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Sonntag, 10. September 2006
unsere ROUTE
chgerbig, 13:42h
Hat man mal ein ruhiges, billiges und mit guten PCs ausgestattetes Internet-Cafe entdeckt, verbringt man in den angenehm klimatisierten Raeumen doch so manche Stunde und es entsteht so manche neue Idee.
Ich habe mich rein intresse halber mal an eine Indienkarte gesetzt und unsere Reisestationen eingetragen. Die Linien verbinden jene Stationen an denen wir uns laenger als einen ganzen Tag aufgehalten haben.
Wir melden uns bald wieder, dann wahrscheinlich aus
Bodhgaya, der heiligsten Staette und groesstem Pilgerzentrum der Buddhisten aller Welt.
Eure Janni und euer Christian.
Ich habe mich rein intresse halber mal an eine Indienkarte gesetzt und unsere Reisestationen eingetragen. Die Linien verbinden jene Stationen an denen wir uns laenger als einen ganzen Tag aufgehalten haben.
Wir melden uns bald wieder, dann wahrscheinlich aus
Bodhgaya, der heiligsten Staette und groesstem Pilgerzentrum der Buddhisten aller Welt.
Eure Janni und euer Christian.
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Salut, PONDI
chgerbig, 13:34h
Fortsetzung, 1 Teil:
Bereits in Kochin hatten wir Kontakt mit einem Servas-Host, Tojo C. Sunny aus Pondicherry aufgenommen.
Nach unserer Ankunft in Pondi waren Janni und ich sehr aufgeregt. Es war unsere erste Uebernachtung bei einem Servas-Host und wir wussten absolut nicht, was uns erwarten sollte.
Mitten an einem indischen "Highway", nur hundert Meter von jenem Meer entfernt, das durch eine Tsunami vor zwei Jahren Hunderttausenden das Leben genommen hatte, warteten wir auf unseren Host.
Ein weisser Mann (Luciano, Italiener) mit langen grauen Haaren auf einem kleinen Roller und ein ausserst gut genaehrter Inder (Tojo) auf einer 350er Royal Enfield (Motorrad) holten uns ab. Ich fuhr mit Luciano, dessen Roller aufgrund meines doch groesseren Rucksackgewichts am Vorderrad abhob und das ganze bei voller Fahrt.
Nach nur 10 Minuten erreichten wir ein Haus, am Rand eines kleinen Dorfes, aus dem bei unserer Ankunft viele Jungs zwische 5 und 14 Jahren gerannt kamen.
Alsbald sollten wir erfahren, dass Tojo ein zu Hause fuer Strassenkinder gegruendet hat, in dem waehrend unserer Anwesendheit 35 Kinder lebten. Desweiteren erfuhren wir von Luciano, dass wir die ersten Servasgaeste seien und das wir sein Zimmer als Uebernachtungsmoeglichkeit bekaemen, da er fuer einige Tage weg fahren wuerde. So wohnten wir drei Naechte in einem indischen Strassenkinderheim.
Um jedoch auch das 20 Kilometer entfernte Pondi zu besuchen mieteten wir uns einen Roller fuer zwei Tage (nur zur Info: meinen Fuehrerschein hab ich zu Hause in Kassel gelassen). Bemerkenswerterweise stellte ich fest, dass Linksverkehr und indischer Strassenverkehr doch recht gut zu bewaeltigen sind, wenn man nur nicht zu schnell faehrt, dies aeusserst wachsam und einfach oft bis staendig die Hupe benutzt.
Die Zeit bei Tojo war nicht immer ganz leicht. Wir waren Tojos erste Servasgaeste und es gab das eine oder andere Mal Missverstaendnisse, die einerseits durch die vorhandene sprachliche und kulturelle Barriere kamen.
Nach den Tagen bei Tojo haben wir noch eine Nacht direkt in Pondi uebernachtet und fahren heute Abend (Sonntag) mit dem Zug, bestiallische 30 Stunden, nach Calcutter und von dort nach Bodhgaya. Das sind insgesamt drei Uebernachtungen im Zug und wir hoffen, dass wir diesen Hoellentrip ueberleben.
Also, drueckt uns die Daumen.
bis bald, aus dem heissen Sueden (36 Grad, sonnig),
Janni und Christian.
Bereits in Kochin hatten wir Kontakt mit einem Servas-Host, Tojo C. Sunny aus Pondicherry aufgenommen.
Nach unserer Ankunft in Pondi waren Janni und ich sehr aufgeregt. Es war unsere erste Uebernachtung bei einem Servas-Host und wir wussten absolut nicht, was uns erwarten sollte.
Mitten an einem indischen "Highway", nur hundert Meter von jenem Meer entfernt, das durch eine Tsunami vor zwei Jahren Hunderttausenden das Leben genommen hatte, warteten wir auf unseren Host.
Ein weisser Mann (Luciano, Italiener) mit langen grauen Haaren auf einem kleinen Roller und ein ausserst gut genaehrter Inder (Tojo) auf einer 350er Royal Enfield (Motorrad) holten uns ab. Ich fuhr mit Luciano, dessen Roller aufgrund meines doch groesseren Rucksackgewichts am Vorderrad abhob und das ganze bei voller Fahrt.
Nach nur 10 Minuten erreichten wir ein Haus, am Rand eines kleinen Dorfes, aus dem bei unserer Ankunft viele Jungs zwische 5 und 14 Jahren gerannt kamen.
Alsbald sollten wir erfahren, dass Tojo ein zu Hause fuer Strassenkinder gegruendet hat, in dem waehrend unserer Anwesendheit 35 Kinder lebten. Desweiteren erfuhren wir von Luciano, dass wir die ersten Servasgaeste seien und das wir sein Zimmer als Uebernachtungsmoeglichkeit bekaemen, da er fuer einige Tage weg fahren wuerde. So wohnten wir drei Naechte in einem indischen Strassenkinderheim.
Um jedoch auch das 20 Kilometer entfernte Pondi zu besuchen mieteten wir uns einen Roller fuer zwei Tage (nur zur Info: meinen Fuehrerschein hab ich zu Hause in Kassel gelassen). Bemerkenswerterweise stellte ich fest, dass Linksverkehr und indischer Strassenverkehr doch recht gut zu bewaeltigen sind, wenn man nur nicht zu schnell faehrt, dies aeusserst wachsam und einfach oft bis staendig die Hupe benutzt.
Die Zeit bei Tojo war nicht immer ganz leicht. Wir waren Tojos erste Servasgaeste und es gab das eine oder andere Mal Missverstaendnisse, die einerseits durch die vorhandene sprachliche und kulturelle Barriere kamen.
Nach den Tagen bei Tojo haben wir noch eine Nacht direkt in Pondi uebernachtet und fahren heute Abend (Sonntag) mit dem Zug, bestiallische 30 Stunden, nach Calcutter und von dort nach Bodhgaya. Das sind insgesamt drei Uebernachtungen im Zug und wir hoffen, dass wir diesen Hoellentrip ueberleben.
Also, drueckt uns die Daumen.
bis bald, aus dem heissen Sueden (36 Grad, sonnig),
Janni und Christian.
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Samstag, 9. September 2006
... die Zeit vergeht so schnell
chgerbig, 17:13h
der letzte Beitrag ist schon eine Weile her und stammte aus Goa, wir waren noch auf den Weg in den Sueden. Morgen, Sonntag, fahren wir mit dem Zug (30 Stunden) nach Calcutter, also schonwieder in den Norden. Zwischen Goa und Calcutter ist einiges passiert...
Zuerst noch aus Goa:
Janni und ich hatten ein Zugticket leider erst drei Tage vor der Abfahrt gebucht und standen auf den Wartelistenplaetzen 50 und 51 fuer einen Liegenplatz im Zug. In der Nacht am Bahnhof angekommen mussten wir dann erfahren, dass wir die ersten waren, die KEINE Plaetze bekammen. Ein netter Inder sagte mir, dass ich es mit 200-300 Rs beim Titi (Schafner) direkt im Zug versuchen sollte. Um 00:30 kam unser Zug, mit der ueblichen Stunde Verspaetung. Doch leider hat klein Christian in Deutschland nicht von kleinauf gelernt wie man einen Schaffner besticht. Nun gut, wir mussten uns eine Liege teilen. Janni hat geschlafen, ich an ihrem Fussende bis um fuenf auf eine freie Liege warten muessen. Aber auch dieser Zug brachte uns mit indischer Gemuetlichkeit an unser Ziel.
Kochin, im Staate Kerala, im tiefsten Sueden. Hier, wo sich die Menschen hauptsaechlich von Bananen, Kokosnuessen, Reis und Fisch ernaehren, sollten wir fuer fuenf Tage uns ein neues Quatier suchen.
Wir erreichten Kochin auf dem Festland, jenem Stadtteil Ernakulam, in dem wir auch wohnten. Kochin liegt naemlich auf Inseln, Halbinseln und dem Festland. Hier ist nicht die Rikscha das Fortbewegungsmittel Nummer eins, sondern das Boot. Kochin ist das Tor zu den Backwaters, ingesamt 900 km langen, stark verzweigten Wasserstrassen und Wegen.
Nach erfolgreicher Ankunft und einem ausgiebigen Abendmal trafen wir vier simpatische indische Maenner, im Alter zwischen 30 und 39 - von ihnen bekamen wir in jener Zeit in Ernakulam noch einige gute Tips und verbrachten manche lustige Minute im Indian Coffee House oder auch an einem Abend auf ein Bier im Roof Garden.
Waerend unseres Aufenthaltes in Kochin durften wir malwieder ein Festival miterleben, das sogenannte ONAM. Typisch indisch werden hierbei schon Tage vorher alle wuschig und verrueckt und am eigentlichen Festtag wird man von jedem mit einem freundlichen <<HAPPY ONAM>> begruesst.
In ganz Kerala kommt am Onam die ganze Familie zusammen und ist in traditioneller Kleidung, traditionelles Essen. Unser Glueck war, dass wir in der Familie einer der oben genannten Herren, Onam mit feier durften - eine schoene Erfahrung.
Nach fuenf Tagen an der Westkueste machten wir uns auf an die Ostkueste, malwieder mit dem Zug, 12 Stunden nach Tamil Nadu, Pondicherry.
Wir sollten zum ersten Mal bei einem Servas Host uebernachten, Tojo Sunny.
Fortsetzung folgt...
Zuerst noch aus Goa:
Janni und ich hatten ein Zugticket leider erst drei Tage vor der Abfahrt gebucht und standen auf den Wartelistenplaetzen 50 und 51 fuer einen Liegenplatz im Zug. In der Nacht am Bahnhof angekommen mussten wir dann erfahren, dass wir die ersten waren, die KEINE Plaetze bekammen. Ein netter Inder sagte mir, dass ich es mit 200-300 Rs beim Titi (Schafner) direkt im Zug versuchen sollte. Um 00:30 kam unser Zug, mit der ueblichen Stunde Verspaetung. Doch leider hat klein Christian in Deutschland nicht von kleinauf gelernt wie man einen Schaffner besticht. Nun gut, wir mussten uns eine Liege teilen. Janni hat geschlafen, ich an ihrem Fussende bis um fuenf auf eine freie Liege warten muessen. Aber auch dieser Zug brachte uns mit indischer Gemuetlichkeit an unser Ziel.
Kochin, im Staate Kerala, im tiefsten Sueden. Hier, wo sich die Menschen hauptsaechlich von Bananen, Kokosnuessen, Reis und Fisch ernaehren, sollten wir fuer fuenf Tage uns ein neues Quatier suchen.
Wir erreichten Kochin auf dem Festland, jenem Stadtteil Ernakulam, in dem wir auch wohnten. Kochin liegt naemlich auf Inseln, Halbinseln und dem Festland. Hier ist nicht die Rikscha das Fortbewegungsmittel Nummer eins, sondern das Boot. Kochin ist das Tor zu den Backwaters, ingesamt 900 km langen, stark verzweigten Wasserstrassen und Wegen.
Nach erfolgreicher Ankunft und einem ausgiebigen Abendmal trafen wir vier simpatische indische Maenner, im Alter zwischen 30 und 39 - von ihnen bekamen wir in jener Zeit in Ernakulam noch einige gute Tips und verbrachten manche lustige Minute im Indian Coffee House oder auch an einem Abend auf ein Bier im Roof Garden.
Waerend unseres Aufenthaltes in Kochin durften wir malwieder ein Festival miterleben, das sogenannte ONAM. Typisch indisch werden hierbei schon Tage vorher alle wuschig und verrueckt und am eigentlichen Festtag wird man von jedem mit einem freundlichen <<HAPPY ONAM>> begruesst.
In ganz Kerala kommt am Onam die ganze Familie zusammen und ist in traditioneller Kleidung, traditionelles Essen. Unser Glueck war, dass wir in der Familie einer der oben genannten Herren, Onam mit feier durften - eine schoene Erfahrung.
Nach fuenf Tagen an der Westkueste machten wir uns auf an die Ostkueste, malwieder mit dem Zug, 12 Stunden nach Tamil Nadu, Pondicherry.
Wir sollten zum ersten Mal bei einem Servas Host uebernachten, Tojo Sunny.
Fortsetzung folgt...
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Dienstag, 29. August 2006
... endlich in GOA
chgerbig, 10:17h
Da wir heute wieder Bilder hochgeladen haben, faellt der zugehoerige Komentar leider wieder kurz aus.
Nur soviel: wir sind in Goa und fahren am Mittwoch weiter nach Cochin (Kerala).
Hier in Goa ist es ein bisschen wie im Paradies:
Weisser Sandstrand, Kokospalmen, tuerkises Meer und Sonne. Einfach traumhaft!
Uns geht es gerade ganz gut und wir geniessen mit allen Sinnen das Leben in Indien. Reisen ist wirklich etwas wunderbares und unglaublich aufregend.
In den letzten Tagen haben wir eines der grossen indischen Volkfeste miterlebt: das Ganesh Festival.
Fuer alle die es nicht wissen: Ganesh ist der in Indien sehr beliebte Elefantengott. Mehrere Tage lang wird gefeiert, mit Feuerwerk, Blumen und Musik. Am letzten Tag tragen alle Familien ihre eigenen Ganesh- Figuren zu einem See oder hier zum Meer und nach einer Puja (veg. Opfergaben) wird die Figur von den Maennern der Familie im Meer/See versenkt. Ein Inder meinte zu uns, das Ganze waere wie Weihnachten und Silvester auf einen Tag. Es war unglaublich beeindruckend dieses Fest mitzuerleben, wie die Verrueckten haben die am ganzen Strand ein mega Feuerwerk in die Luft gejagt, was einige Male nicht ganz ungefaehrlich aussah. (siehe: Feuerwerk Made in China).
Jetzt haben wir doch viel mehr geschrieben,... daran kann man vielleicht erkennen wieviel wir auf unsere Reise erleben und wie wenig wir euch von all diesem nur berichten koennen.
Liebe Gruesse, Janni und Christian
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